Freitag, 7. November 2014

meine Top 10 Bücher!


Vor einiger Zeit habe ich angefangen eine Liste  meiner persönlichen Lieblingsbücher zusammenzustellen. Jetzt ist sie endlich fertig. Die länger werdenden Abende laden ja dazu ein, es sich mal wieder mit einem Buch gemütlich zu machen und vielleicht ist etwas interessantes für euch dabei (oder ihr habt einen guten Tipp für mich!).

Vorweg muss ich sagen: ich lese zum Entspannen oft Krimis (zu empfehlen: die Schorlau Krimis aus Stuttgart!) und ab und zu Romane (z.B. von Marian Keyes).
Allerdings sind diese Bücher nicht in meiner Liste, sondern es sind die Bücher, die ich immer wiede hervorhole und darin lese, weil sie mich berühren, weil einzelne Sätze so trostreich und gut sind oder weil die Figuren in den Büchern fast schon wie alte Freunde sind (die Bücherfreaks unter euch wissen was ich meine).

Also, hier sind  sind sie: meine 

Top 10 "all time favorite" wunderbare Bücher 
(in beliebiger Reihenfolge):

wollte mich schon immer mal vor meinem Bücherregal ablichten lassen:-)

Philipp Yancey: Warum ich heute noch glaube (Soulsurvivor)
Unter meinen Top 10 muss einfach ein Buch von P.Yancey sein. 
Ich mag seine Art zu schreiben, ehrlich, klug und ohne fromme Phrasen. In diesem Buch schreibt er über seine, oft enttäuschenden Erfahrungen mit der Gemeinde (besonders in seiner Jugend)  und was seinem Glaube geholfen hat zu überleben. Er erzählt von 13 Menschen, die ihm Mut gemacht haben. Es sind so unterschiedliche Menschen wie Martin Luther King, Ghandi, G.K. Chesterton, Dr. Paul Brand, Tolstoj und Dostojevsky. Durch dieses Buch habe ich ein paar andere, wunderbare Bücher entdeckt, auch von Autoren die mir bisher unbekannt waren (wie z.B. Frederick Buechner oder Annie Dillard). Ein wunderbares Buch, voller Schätze, die meinen Glauben bereichern.

C.S. Lewis: über die menschliche Trauer

Ein Intellektueller schreibt über das Leid, in diesem kleinen Buch aber nicht durchdacht und distanziert (wie in seinem zuvor geschriebenes Buch "über den Schmerz"), sondern jetzt mitten aus seinem eigenen Erleben heraus. Es sind wütende, zweifelnde, tiefgreifende Aufschriebe, direkt nach dem Tod seiner krebskranken Frau. Ich habe das Buch nach dem Tod eines Freundes gelesen. C.S. Lewis hat für meinen Schmerz die Worte gefunden, ich habe weinend die Sätze unterstrichen und in meine verzweifelten Gebete gelegt. Ein ehrliches, durchkämpftes und deshalb so trostreiches Buch für mich.

Tucholsky: Schloss Gripsholm
Bücher sind auch Erinnerungen, an die Tage in denen sie uns begegnet sind. Diese wunderbare Geschichte, werde ich immer mit dem ersten Schwedenurlaub mit Heio in Verbindung bringen. WIr haben das Hörbuch auf der langen Reise im Auto gehört- es ist herrlich!
Tucholsky schreibt humorvoll und so, dass man Wörter und Sätze anschaut und sie lieb gewinnt (das Buch habe ich mir dann danach gekauft). Also, falls ihr für die nächste längere Autofahrt eine schöne Geschichte hören wollt: hier ist sie!


A. Plass: das Wiedersehen
Auch von Adrian Plass muß ein Buch dabei sein. Er hat viele wunderbare Bücher geschrieben, die mich zum Lachen und zum Weinen brachten (meist kurz hintereinander). 
Seine nicht so sehr bekannten Bücher gefallen mir am besten, wie zum Bsp.: "Mr. Harpers Traum vom Leben" oder "Das Lächeln auf dem Gesicht Gottes" und unbedingt: die Bücher über Familie Robinson (wie kann ein Engländer mittleren Alters so genau die Gefühle einer Mutter oder alleinstehenden Frau beschreiben? Ich LIEBE die Figuren dieser Bücher!!!
Das Wiedersehen ist eins meiner liebsten Bücher von ihm. Ich mag Geschichten und Filme von Wiedersehensfeiern, Klassentreffen oder Treffen mit alten Freunden über`s Wochenende. Es steckt oft soviel wahres, ernüchterndes und existenzielles in den Begegnungen, so wie in diesem Buch:
Ein Pastor wird eingeladen, nachdem seine junge Frau verstorben ist, sich mit seinem alten Jugendkreis über`s Wochenende zu treffen. Seit über 20 Jahren haben sie sich nicht gesehen. Ohne große Lust fährt er hin. Er begegnet seinen alten Freunden, sie reden darüber, wie sich ihr Leben entwickelt hat, über ihre Verletzungen und über ihre tiefsten Ängste. Ich habe bei den Figuren von Adrian Plass immer den Eindruck: die sind echt! Das sind echte Leiden, das sind Wege die ich auch gegangen bin und Gefühle und Fragen die mich auch bewegen. Ich finde Trost in ihren Kämpfen und manchmal Hoffnung in den Antworten - oder "Nicht -Antworten"- mit denen sie weiterleben.

Shane Claiborne: man muss verrückt sein so zu leben
(an irresistible revolution...manche deutsche Titel sind so schlecht!) 
Dieses Buch ist gefährlich. Es kann ein gemütliches Leben zerstören. Es hat mir einige schlaflose Nächte eingebrockt. Es hat mich aufgewühlt und herausgefordert meinen eigenen Lebensstil zu hinterfragen, in einer Wohlstandsgesellschaft, abgestumpft gegen die Nöte der Welt. Shane Claiborne lebt einen einfachen, dienenden Lebensstil, erzählt von "kleinen Taten der Liebe, die die Welt verändern können", kreativ und voller Leidenschaft und ohne anzuklagen. Ich habe Shane schon zwei Mal getroffen und er hat mich nachhaltig beeindruckt. Dieser Typ lebt was wir Christen glauben. Ich möchte gerne mal ein bisschen so werden wie er.


Henri Noeven: die innere Stimme der Liebe

Auch ein Buch von Henri Noeven muss unbedingt unter meinen 10 besten Büchern sein. Ich habe fast alle seine Bücher gelesen und ich glaube sie haben die Art wie ich glaube sehr stark beeinflusst.
Dieses kleine Buch ist hilfreich in schweren Zeiten, kleine Abschnitte für jeden Tag, die etwas über Gottes liebendes Herz offenbaren. Der kluge, katholische Priester,der sein Lehrstuhl in Harward aufgab um in einer Gemeinschaft mit Behinderten Menschen (Der Arche) zu leben, hat mich nachhaltig beeindruckt. Aus seiner eigenen Zerbrochenheit und in seinen Kämpfen leuchtet immer wieder dieser Satz: "Du bist Gottes Geliebter Sohn, seine geliebte Tochter!". Wie eine Taschenlampe trage ich seine Worte bei mir, für die dunklen Zeiten.

Annie Dillard, am Rande der neuen Welt

Annie Dillard ist eine ungewöhnliche Frau, die sich schwer einordnen lässt. Ihrem Buch "über das Schreiben" ahnt man, was sie für eine exzessive, lustige und außergewöhnliche Schriftstellerin ist. Sie schreibt fast brutale Beobachtungen über die Natür und das Zusammenleben der Menschen mit wunderbaren Sätzen und Gedanken dazu. Für ihr Buch "der freie Fall der Spottdrossel"  bekam sie den Pulitzer Preis.
"Am Rande der neuen Welt" ist eine amerikanische Siedlergeschichte, hart und klar geschrieben (wie diese Zeiten wohl auch waren). Es ist kein einfaches Buch, aber das Lesen lohnt sich, besonders für die Sätze und Worte die dazwischen liegen. 


 Größer als dein Herz, Brennan Manning (the raggamuffin gospel)
 Dieser Mann fasziniert mich, mit seiner zerbrochenen Lebensgeschichte: er wurde Christ, dann Alkoholiker, war Priester, hat geheiratet, ließ sich scheiden... ist es ein Wunder, dass er über Gnade schreibt, wie kein anderer den ich kenne (seine berührende Biographie heißt auch: Alles aus Gnade).
Auch in "Größer als dein Herz" geht es um diese Gnade. Dieses Buch habe ich meinen Vater gegeben, es war eins der letzten Bücher das er lesen konnte. Mit Tränen in den Augen gab er es mir  zurück und sagte: "Das wäre schön, wenn man glaube könnte, dass Gott wirklich so wäre." Damit ist für mich alles gesagt. Ich glaube Gott ist tatsächlich so, und das ist zu schön um es nicht zu glauben.

Jesusfreak, Martin Dreyer
Die ehrlich geschriebene Geschichte von Martin wühlt mich auf, sie zeigt mir Gottes Treue trotz unserer Irrwege, seiner Leidenschaft zu uns und wo meine Leidenschaft ist. Seit 19 Jahren bin ich Teil der Jesusfreaks Bewegung, Wenn ich dieses Buch lese, dann weiß ich wieder warum. Deshalb gehört es zu meinen Top 10. 
Danke Martin und Danke Jesus.



Gott braucht dich nicht, Esther Maria Magnis
Dieses Buch ist ein außergewöhnliches Buch über den Glauben. Eine biographische Geschichte, die mit so einer Wucht und einer Kraft der Wörter geschrieben ist, dass es mich fast umgehauen hat. Es ist das Kämpfen und Ringen mit einem Gott mitten im Dreck des Lebens. Nichts für schwache Nerven aber absolut lohnenswert zu lesen.


Das war meine Liste und schweren Herzens müssen ein paar wunderbare, geliebte Bücher leider draußen bleiben (wie zum Beispiel: Enttäuscht von Gott und der unbekannte Jesus (!) von Philipp Yancey, Blue like Jazz von Don Miller, die tollen Bücher von Shauna Niequist oder gemeinsam Leben von Bonhoeffer). Jetzt haben sie es doch noch geschafft erwähnt zu werden:-)).

Puh, das war lang. Wenn ihr es bis hierher geschafft habt: Glückwunsch - ihr lest wahrscheinlich gerne. 

Und, was ist euer Lieblingsbuch?

6 Kommentare:

  1. Eine spannende Zusammenstellung! Das war sicher nicht leicht!

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  2. Und dein Lieblingsbuch Mathilda?
    Will es wissen:-)!

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  3. Danke Christina!
    Toll finde ich auch: das tagebuch der etty hillesum und trotzdem ja zum leben sagen von viktor frankl
    lg
    sandra

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  4. Danke Sandra für die Empfehlungen. Klingen sehr interessant (sind auch bestimmt sehr heftig!). Von Viktor Frankl wollte ich schon immer mal was lesen... Liebste Grüße zu dir!!!

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  5. Also meins ist die Bibel liebe Tante ;)

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  6. haha, du streber!
    Die bibel läuft natürlich völlig außer konkurrenz, liebe Nichte:-)Wir freuen uns auf deinen Besuch!!!

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